Eine Sammlung von Registry-Anpassungen für Windows 10 und 11, die ich regelmäßig brauche – als Gedankenstütze sozusagen.

Es gibt Einstellungen in Windows, die ich nach jeder Neuinstallation ändere. Darunter sind auch einige Anpassungen in der Systemregistrierung, die immer wieder rauszusuchen mühselig ist. Deswegen hier eine Sammlung der für mich wichtigsten Tweaks.

Zum Anpassen der Registry den Registrierungseditor starten: Win ⊞ + R drücken, regedit eingeben und mit Enter ↵ bestätigen. Die meisten Änderungen werden erst aktiv, nachdem der PC einmalig neugestartet ist.

Windows 10 und 11: Schnell herunterfahren

Nett von Windows, erst einmal alle Anwendungen zu fragen, ob sie ein Veto einlegen, bevor ich das Betriebssystem runterfahre. Allerdings stört mich das: Speichernswerte Daten in den Anwendungen habe ich manuell gesichert und oft genug fährt die Kiste wegen dieser Nachfragen nicht runter, wenn ich mich vom Rechner wegbewege. Mit diesem Registry-Tweak wird immer und sofort runtergefahren, ohne auf die geöffneten Anwendungen Rücksicht zu nehmen.

  1. Navigiere zu ComputerHKEY_CURRENT_USERControl PanelDesktop
  2. Erstelle im rechten Panel mit RechtsklickNeuZeichenfolge einen Eintrag mit dem Namen AutoEndTasks
  3. Doppelklick auf den Schlüssel und den Wert auf 1 ändern.

Windows 11: Altes Kontextmenü

Klickt man mit der rechten Maustaste auf eine Datei in Windows 11, öffnet sich ein umgestyltes Kontextmenü. Mir gefällt’s nicht, weil diverse häufig benötigte Optionen jetzt einen weiteren Klick erfordern. Das alte Kontextmenü bekommt man so zurück:

  1. Navigiere zu ComputerHKEY_CURRENT_USERSoftwareClassesCLSID
  2. Rechtsklick auf eine freie Stelle im rechten Panel → NeuSchlüssel. Erstelle einen Eintrag mit dem Namen {86ca1aa0-34aa-4e8b-a509-50c905bae2a2} (sofern noch nicht vorhanden).
  3. Rechtsklick auf den neuen Schlüssel → NeuSchlüssel einen weiteren Eintrag mit dem Namen InprocServer32 anlegen.
  4. Standard doppelklicken, den Wert aber leerlassen.
  5. Neu starten oder als Nutzer neu anmelden.

Windows 10 und 11: Dateinamen-Erweiterungen immer anzeigen

These: Stünde hier standardmäßig eine 0, würde die Jugend Dateisysteme besser verstehen.

Standardeinstellungen sind machtvoll. Die Tatsache, dass Windows bekannte (also mit einem Programm zum Öffnen assoziierte) Dateinamen-Erweiterungen wie das .docx in Neues Textdokument.docx, seit vielen Windows-Versionen standardmäßig ausblendet, dürfte über die Dekaden eher Verwirrung gestiftet als Vereinfachung geschaffen haben. Es gibt eine gut verbuddelte Einstellung im Explorer um das zu ändern, man kann es aber auch über die Windows-Registry erledigen, wenn wir eh schon hier sind.

  1. Navigiere zu HKEY_CURRENT_USERSoftwareMicrosoftWindowsCurrentVersionExplorerAdvanced
  2. Im rechten Panel den Schlüssel HideFileExt suchen.
  3. Doppelklick auf den Schlüssel und den Wert auf 0 ändern.

Windows 10 und 11: Keine Web-Ergebnisse in der Suche

Nach nicht nachvollziehbaren Mustern startet manchmal der Edge-Browser nebst Bing-Suche, wenn ich mithilfe der Windows-Taste eine lokale Anwendung oder Datei suche und versehentlich ein Web-Ergebnis auswähle. Das empfinde ich als übergriffig, die Windows-Suche sollte meines Erachtens nur lokale Ergebnisse zutage fördern. Mit folgender Registry-Anpassung schaltet man Webergebnisse in der Windows-Suche ab:

  1. Navigiere zu ComputerHKEY_CURRENT_USERSOFTWAREPoliciesMicrosoftWindows
  2. Rechtsklick auf eine freie Stelle im rechten Panel → NeuSchlüssel. Erstelle einen Eintrag mit dem Namen {86ca1aa0-34aa-4e8b-a509-50c905bae2a2} (inklusive der geschweiften Klammern).
  3. Klicke im linken Panel auf den eben erstellten Eintrag.
  4. Rechtsklick auf eine freie Stelle im rechten Panel → NeuSchlüssel. Erstelle einen Eintrag mit dem Namen InprocServer32.
  5. Klicke im linken Panel auf den eben erstellten Eintrag.
  6. Doppelklick im rechten Panel auf den Eintrag (Standard). Nichts eingeben, ein Klick auf OK reicht.

Bild oben: unplash.com / Guillaume Issaly